Nahrungsergänzung fürs Gedächtnis?


Vitamine und Mineralstoffe
Eine Person bekommt eine Tablette in die Hand
mauritius images / Westend61 / DREAMSTOCK1982
Nahrungsergänzungsmittel halten meistens weniger, als sie versprechen

Viele Menschen fürchten sich vor geistigem Abbau im Alter. Manche hoffen, mit Nahrungsergänzungsmitteln entgegen wirken zu können. Geht das?

Werbeversprechen sind groß

Wäre es nicht schön? Man nimmt täglich eine Tablette ein und hält damit das Gehirn so fit, dass eine Demenz nicht oder deutlich später eintritt. So lautet zumindest das Versprechen mancher Verkäufer von Nahrungsergänzungsmitteln. Verschiedenste Vitamine und Mineralstoffe werden damit beworben, das Gedächtnis länger erhalten zu können. Solche Angaben sind ohne weiteres möglich, weil Nahrungsergänzungsmittel in Europa keinen Nachweis für eine Wirksamkeit haben müssen, um verkauft werden zu dürfen.

Viele Studien

Der Medizin-Blog „Wissen was wirkt“ vom Cochrane Netzwerk hat sich auf die Suche nach Studien gemacht, die den Zusammenhang zwischen der mehrjährigen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und dem Gedächtnis untersuchen. Es fanden sich dabei zahlreiche Studien mit insgesamt über 80.000 Teilnehmenden. Untersucht wurden eine Vielzahl an Stoffen, z. B.  B-Vitamine, Vitamin C und E, Selen, Zink und Kupfer. Ein zentrales Problem ist allerdings, dass die Aussagekraft der Studien insgesamt eher gering ist, beispielsweise weil es zu manchen Substanzen nur einzelne Studien gibt.

Niedrige Vertrauenswürdigkeit

Keine Wirkung zeigte die Einnahme von B-Vitaminen, Selen, Zink und Kupfer. Die vielversprechendsten Substanzen für das Gedächtnis sind Vitamin C sowie beta-Carotin, die beide als Antioxidantien wirken. Vitamin C wurde dabei über 5-10 Jahre eingenommen, beta-Carotin im Durchschnitt für 18 Jahre. Doch auch hier stuft der Blog die Vertrauenswürdigkeit der Studien als niedrig ein, ein Wirksamkeitsnachweis ist damit also nicht erbracht.

Keine Wirkung bei bestehender Beeinträchtigung

Schließlich suchten die Autor*innen nach Studien zu der Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln, wenn bereits eine Mild Cognitive Impairment (MCI) vorliegt, also eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses. In diesem Falle zeigte keines der Nahrungsergänzungsmittel eine Wirkung. Die Schlussfolgerung der Autor*innen: mit Nahrungsergänzung kann man dem Gedächtnis aktuell nicht auf die Sprünge helfen.

Quelle: Wissen was wirkt

ApothekenApp



Studentenrabatt

Nach Vorlage eines gültigen Studentenausweises erhalten Sie bei uns einen Rabatt von 5% auf Ihren Einkauf.
(Ausgenommen sind hier per Gesetz Zuzahlungen und verschreibungspflichtige Medikamente)

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Hilfe bei trockenem Auge
Mann tropft sich künstliche Tränen ins Auge. Das bringt schnelle Linderung.

Wenn dem Auge Tränen fehlen

Bildschirmarbeit, Klimaanlagen und der ständige Blick auf Mobiltelefone oder Tablets führen dazu, dass immer mehr Menschen an trockenem Auge leiden. Richtiges Verhalten schont die Augenoberfläche und beugt vor.   mehr

Keine Chance dem Fuchsbandwurm

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.

Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.   mehr

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Viktoria-Apotheke
Inhaberin Heidrun Leimbach
Telefon 0345/21 21 00
E-Mail kontakt@viktoria-apotheke-halle.de